THE INVISIBLE TOUCH. UNSICHTBAR WAHRNEHMBAR
THE INVISIBLE TOUCH
vereint eine internationale Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern, deren Werke unterschiedliche Formen von Kommunikationsprozessen thematisieren, die auf sinnlicher Wahrnehmung basieren. In deren Arbeiten spielen neben dem Sehen auch das Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen - sinnliche Erfahrungen, die die Realität (be)greifbar machen - eine wichtige Rolle.
Durch das Erschließen der Empfindungsebene ist es diesen Künstlern möglich, eine konkretere, erfahrbare Beziehung zu ihrem Publikum herzustellen, voll vitaler und individueller Möglichkeiten, die Kunst als lebendige Erfahrung und weniger als Form mittelbarer Darstellung erscheinen lassen. Die Künstler dieses Projekts intendieren eine Abkehr vom ästhetischen Formalismus hin zur Unmittelbarkeit kreativer Erfahrung. Ihre Kunst stellt nicht dar, bildet nicht ab, sondern „ist“ und „tut“. Die Werke dieses Projekts wollen eine flexible, elastische Verbindung mit verschiedenen Situationen bzw. Erfahrungen des wirklichen Lebens herstellen, wodurch der performative Aspekt der Kunst und ihre Beziehung zum Leben verstärkt wird.
The Invisible Touch bietet eine Möglichkeit, Kunst nicht als einseitigen Gegenstand zu erfahren oder als auf Erbauung zielenden Effekt, sondern als wechselseitige und wenig vorhersagbare Kommunikation. Durch unterschiedliche Methoden erweitern diese zeitgenössischen Arbeiten unsere Erfahrung von Kunst zu einer komplexen sinnlichen Aktivität. Sie fordern uns auf, die Welt um uns zu überdenken und neu zu konzipieren.
Die Künstler in The Invisible Touch versuchen, Empfindungsweisen aufzuspüren, die die Möglichkeiten des Austauschs zwischen Kunstwerk und Betrachter als ein zu erforschendes Feld intensivieren. Durch den offenen Dialog mit dem Publikum regt Kunst in diesem Projekt zu sinnlich erfahrbarer Kommunikation als neue Realität im Tun an.
KÜNSTLER:INNEN
Martin Creed, Anya Gallaccio, Kendell Geers, Manfred Grübl, Jens Haaning, Michael Kienzer, Job Koelewijn, Mischa Kuball, Achim Mohné, Ernesto Neto, Flora Neuwirth, Lucy Orta, Marina Rosenfeld, Martin Walde, Fritz Fitzke/Tapsi/Julia Zdarsky
Kuratorin: Maia Damianovic New York, September 1999