Freirad Radio
"WHEN WE MOVE, IT'S A MOVEMENT"
Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Wofür kämpfst du? Gibt es eine feministische oder gar weibliche Art des Kampfes? Wie es zum Beispiel Ilse Aichinger schrieb: Behutsam kämpfen. Oder braucht es einen anderen Begriff? Andere Wörter? Andere Herangehensweisen? Ein anderes Vokabular? Andere Erzählungen? Andere Geschichten? Was braucht es in Zukunft? Was braucht es jetzt? Was bedeutet dir der 8. März?
In der neuen Ausgabe von Kunstraum Innsbruck On Air antworten Künstlerinnen und Mitwirkende der Ausstellung "When we move, it’s a movement" auf dieses Fragenkomplex.
Mit Beiträgen von Ivana Marjanovic, Karin Ferrari, Katharina Cibulka, Margarethe Drexel, Michaela Schwarz-Weismann mit ihrem Sohn Lapo, Nikolina Zunec, Stefanie Haselwanter, Viktualia von der Burschenschaft Furia zu Innsbruck, Ursula Beiler, Judith Klemenc und den Comedian Feminists.
Die Musik dieser Sendung kommt von Gustav, Kae Tempest, Anna Calvi, Soap & Skin, Ruth Goller und Matana Roberts.
FREEFILMERS / OKSANA KAZMINA
In dieser Ausgabe von Kunstraum Innsbruck On Air spricht die ukrainische Filmemacherin und Künstlerin Oksana Kazmina über das Künstler:innen-Kollektiv Freefilmers und über ihre eigene Arbeit. Oksana hat gemeinsam mit Ivana Marjanović die aktuelle Ausstellung im Kunstraum Innsbruck ''Freefilmers Mariupol'' kuratiert.
Die Musik dieser Sendung stammt von Serviz Propav, einem Musikprojekt von Oksana Kazmina und Freefilmer-Mitglied Vasyl Tkachenko.
AYRSON HERÁCLITO
In der aktuellen Ausgabe von Kunstraum Innsbruck On Air zeigen wir einen Ausschnitt eines Vortrags den Ayrson Heráclito, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Brasiliens, am 31. Juli 2023 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien gehalten hat. Er spricht über seinen Werdegang, sein Studium, seine Religion, über Rituale, Heilung und über die offenen Wunden des Kolonialismus.Die aktuelle Ausstellung im Kunstraum Innsbruck "Ayrson Heráclito - Healing Technologies and Affections" ist noch bis zum 4. November zu erleben.
DAN & LIA PERJOVSCHI
In diser Ausgabe von Kunstraum Innsbruck On Air äußern sich die beiden Künstler:innen Dan und Lia Perjovschi zu einer Liste von Wörtern und Begriffen: humanity, humour, home, romania, europe, the world, utopia, responsibility, engagement, being a political artist, money, peace, war, ideas, inspiration, intuition, words, language, learning, thinking, feeling, drawing, writing und time.
Begleitet und unterbrochen werden sie dabei von den Sounds und Klanglandschaften der großartigen Künstlerin, Komponistin und Musikerin Michaela Melián. Ausgewählte Stücke aus ihren Alben Baden-Baden, Los Angeles und Monaco werden serviert.
SOPHIE UTIKAL
Gestaltung der Sendung: Alex Iwanov
SHE HAD ALREADY LEARNED HOW TO BREATHE UNDERWATER
In der neuen Ausgabe von Kunstraum Innsbruck On Air spricht Sophie Utikal über ihre Solo-Ausstellung "She had already learned how to breathe underwater", die am 10.03.2023 ihre Eröffnung feiert. Begleitet wird sie dabei von Musik aus den zwei EP's Unknown River und Meta Love von Hyeji Nam.
Als Beitrag zum 8. März, dem Internationalen Frauen*Kampftag, zeigt Sophie Utikals Einzelausstellung aktuelle Arbeiten, die Konzepte von Miteinander und Resilienz im Kontext der Klima- und anderer Katastrophen stärken. Aus der Position der Agency, der Handlungsmacht von Women* of Colour, beschäftigt sich Sophie Utikal mit Körpern, Migrationserfahrungen, multiplen Zugehörigkeiten und daraus resultierenden Widersprüchen.
Die Künstlerin schafft traumähnliche Szenen und Landschaften auf Textilien, die kollektive Empowerment-Rituale, Praktiken der Fürsorge und neuerdings imaginäre zukünftige Transformationen des Lebens auf der Erde adressieren. Klangstücke der Künstlerin und Musikerin Hyeji Nam begleiten die Ausstellung und tragen zur Reflexion über die Schaffung neuer Welten bei.
NO MORE PROFIT
Gestaltung der Sendung: Alex Iwanov
In einer neuen Ausgabe von Kunstraum Innsbruck On Air spricht die Künstlerin Heidi Holleis über Geister und Gespenster, die seit geraumer Zeit ihre Bilder bevölkern und über ihre aktuelle Ausstellung im Kunstraum Innsbruck mit dem Titel no more profit. Untermalt und übermalt werden ihre Gedanken von Burial und seiner gespenstischen Klang- und Geräuschwelt.
Die in Innsbruck tätige Künstlerin Heidi Holleis präsentiert im Kunstraum Innsbruck ihre aktuellen Arbeiten, heimgesucht von den Geistern der Vergangenheit und getrieben von der Frage, wie wir den kapitalistischen Zustand von Ausbeutung, Aneignung und Konsum überwinden können.
Mit Referenzen an Popkultur, Stile der 1980er Jahre, Game Cultures oder an politische Denker*innen wie Karl Marx, Jacques Derrida und Avery F. Gordon reflektiert Holleis über Kritik und Möglichkeiten des Widerstands innerhalb der neoliberalen Dauerschleife.
THE OTOLITH GROUP
Gestaltung der Sendung: Alex Iwanov
TWO SONIC WORKS
Wir freuen uns sehr, wieder eine neue Radiosendung präsentieren zu dürfen. Alex Iwanov sprach auf FREIRAD RADIO am 07.09., anlässlich unserer 100. Ausstellung THE OTOLITH GROUP: Two Sonic Works über den afroamerikanischen Komponisten, Dirigenten, Pianisten, Organisten und Vokalisten JULIUS EASTMAN (1940-1990).
Anlässlich seiner 100. Ausstellung freut sich der Kunstraum Innsbruck, Two Sonic Works, die erste Solo-Show von The Otolith Group in Österreich, zu präsentieren. Two Sonic Works zeigt zwei audiovisuelle Arbeiten von Anjalika Sagar und Kodwo Eshun (The Otolith Group), die eine kritische Auseinandersetzung mit der Ästhetik der Schwarzen Avantgarde in Szene setzen.
ZOOPOLIS
Gestaltung der Sendung: Alex Iwanov
Cohabitation Teil II: Ein Manifest für Solidarität von Tieren und Menschen im Stadtraum In dieser Ausgabe von Kunstraum Innsbruck On Air spricht Alex Iwanov mit dem Kurator Peter Spillmann über das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen im urbanen Raum und über das Ausstellungsprojekt Cohabitation. Mit Texten von Fahim Amir und Marion von Osten.
*Marion von Osten hat das Projekt initiiert. Sie starb im November 2020. Das Projekt ist ihr gewidmet.
Städte gehörten nie nur den Menschen, auch Tiere waren immer schon Stadtbewohner. Parks, Friedhöfe, Brachen, überwachsene Bauruinen, Baustellen und die buchstäblich vielschichtige Stadtarchitektur selbst bieten vielen Spezies gute Lebensbedingungen. Aktuell nimmt die Migration von Tieren in die Städte weltweit zu. Ein Grund ist, dass das Nahrungsangebot dort oft besser ist als auf dem durch die Monokulturen der Agrarindustrie geformten Land. Gleichzeitig verursacht die Verstädterung seit Beginn der Moderne einen Großteil des Ressourcen- und Flächenverbrauchs, der wesentlich zum Klimawandel und zum Artensterben beiträgt. Bei der Suche nach Auswegen aus der ökologischen Krise kommen wir daher an der zentralen und gleichzeitig ambivalenten Rolle von Städten nicht vorbei.
SELMA SELMAN
Gestaltung der Sendung: Alex Iwanov
THE MOST DANGEROUS WOMAN IN THE WORLD
Wir freuen uns sehr wieder eine neue Radiosendung präsentieren zu dürfen. Diesmal widmen wir uns der großartigen Künstlerin, Schriftstellerin und Aktivistin Selma Selman.
In einem ihrer Selbstporträts auf Altmetall definiert sich Selma Selman als the most dangerous woman in the world. Aufgewachsen in einer Roma-Community in Bosnien-Herzegowina, in ihren Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten extrem durch Rassismus eingeschränkt (ihre Familie lebt vom Sammeln und Recyceln von Metallabfall), zerlegt die Künstlerin heute nicht nur Autos, Waschmaschinen und das Patriarchat*, sondern greift vor allem die Grenzen des Klassen-Rassismus an. Ob in kraftvollen Performances, in der Malerei, die mit Ironie und Humor das Leben der Community, Stereotype und Emanzipation kommentiert oder in intimen und expressiven Porträts und Selbstporträts, immer ist Selmas Arbeit von enormer Handlungsmacht durchdrungen. Diese Handlungsmacht, die sie sich durch Ehrlichkeit und Selbstentblößung bzw. Selbstbehauptung erkämpft, diese innere Revolution durchdringt auch ihre literarischen Arbeiten, aus denen sie in dieser Sendung vorlesen wird.
JAKUP FERRI
Gestaltung der Sendung: Alex Iwanov
GESPRÄCH MIT SEZGIN BOYNIK
Im Rahmen der Einzelausstellung Jakub Ferris im Kunstraum Innsbruck und der Premierentage 2021 sprechen Szegin Boynik und Ivana Marjanović über die lebendige Kunstszene in Pristina und im Kosovo, politische Hintergründe, vergangene und aktuelle Entwicklungen und Kollaborationen. Während Ferris Arbeiten im Detail pulsieren, im “Kleinen” und Alltäglichen – den Orten, an denen das Leben explodiert trotz der kapitalistischen Krise und Zerstörung rundherum –, wählen andere Künstler*innen und Akteur*innen unterschiedliche Wege und Strategien.
Sezgin Boynik (1977), geboren in Prizren, lebt und arbeitet in Helsinki und Prizren. Er ist Theoretiker und Künstler und hat zu verschiedensten Themen publiziert wie Punk, Zaum, Konkrete Poesie und linke Avantgarde. Er ist Herausgeber von Rab-Rab Press (www.rabrab.fi).
RESURGENCES OF AMAZONIA
Gestaltung der Sendung: Alex Iwanov
MOARA TUPINAMBÁ & EMERSON UÝRA
Resurgences of Amazonia
Ivana Marjanović, Leiterin des Kunstraum Innsbruck und Alex Iwanov, Künstler und Kurator sprechen gemeinsam mit den Künstler*innen Moara Tubinambá und Emerson Uýra sowie mit der Kuratorin der Ausstellung Marissa Lôbo und der Übersetzerin Maira Enesi über Kolonialismus und die Auferstehungen Brasiliens und des Amazonas.
Mit Musik aus Brasilien und dem Amazonasgebiet empfohlen von der Künstlerin Moara Tubinambá:
Brisa Flow - Newen
Eric Marky e Gean Ramos - Inversões
Katu Mirim - Força
Kae Guajajara - Territorio Ancestral
Nelson D - Transcendência
Nelson D - Ruka
Nelson D - Wirá-Wasú
As Karuana - Águas do Tapajós
COHABITATION RAUM FÜR ALLE ARTEN
Gestaltung der Sendung: Alex Iwanov
DIE ZUKUNFT ALPINER STÄDTE UND DAS ZUSAMMENLEBEN VON MENSCHEN UND TIEREN
Wir freuen uns sehr mitzuteilen, dass wir wieder eine Kunstraum Innsbruck Radiosendung machen! Ivana Marjanović, Leiterin des Kunstraums Innsbruck, und Alex Iwanov, Künstler und Kurator sprechen gemeinsam mit KünstlerInnen, ArchitektInnen und PhilosophInnen über das Thema der aktuellen Ausstellung.
Städte wurden immer schon auch von Tieren bewohnt, von willkommenen und auch von weniger willkommenen. Das Cohabitation-Projekt im Kunstraum Innsbruck untersucht den speziellen Kontext alpiner Städte als umstrittenen Lebensraum verschiedener Spezies und als Ausgangspunkt für eine futuristische Vision einer Umgebung, die nicht ausschließlich von Menschen dominiert wird.
NINA HOECHTL
Ivana Marjanović, Leiterin des Kunstraums Innsbruck, und Alex Iwanov, Startstipendiat im Kunstraum Innsbruck, sprechen gemeinsam mit der Künstlerin Nina Hoechtl.
Nina Hoechtl ist von Mexiko-Stadt nach Innsbruck für ihre Ausstellung Eine Heimsuchung aus der Zukunft gekommen. Als Mitglied des queer/cuir-feministischen Kollektivs INVASORIX in Mexiko-Stadt und Mitinitiatorin des Sekretariats für Geister, Archivpolitiken und Lücken (SKGAL) in Wien, ist ihre Arbeit tief in transnationalen, kollektiven, feministischen und dekolonisierenden Praktiken verwurzelt. Nina Hoechtl spricht über ihre Erfahrungen mit Kunst und Politik in Mexiko, den USA und Österreich.