CHRISTIAN JANKOWSKI

Ob Hula-Hoop oder Karaoke im Museum, Teleshopping auf der Kunstmesse oder Kochshow im Kunstverein – Christian Jankowski nistet sich als Eulenspiegel in Unterhaltungsindustrie und Kunstbetrieb ein und nutzt die Formate der Massenmedien, um die Rolle von Kunst, Politik, Entertainment, Wirtschaft und globalen Vermarktungsstrategien zu hinterfragen. Dies geschieht nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit hintergründigem Humor und der Lust an Maskerade und spielerischem Rollentausch. Video, Film, Fotografie und Installationen sind die adäquaten Medien für seine künstlerische Strategie.
Der international renommierte Berliner Künstler
CHRISTIAN JANKOWSKI
entwickelt für den Kunstraum Innsbruck vor Ort eine neue Arbeit. Hierfür verweilt er als Kurgast 10 Tage am Lanserhof und dokumentiert und reflektiert seinen Aufenthalt.
Der Lanserhof hat die Tradition, nicht nur hochrangige Wirtschafts- oder Politbosse zu beherbergen, sondern auch den ein oder anderen prominenten Künstler wie Martin Kippenberger, Franz West oder Tobias Rehberger. Jankowskis Intention liegt darin, einem Künstler-Klischee wie Raubbau am eigenen Körper für die Kunst entgegenzuwirken und sich in den 10 Tagen Aufenthalt am Lanserhof dem „Gesunden Werden“ hinzugeben. Er konterkariert das „wilde“ Künstlerleben, in dem er seinen Körper unter professioneller ärztlicher Betreuung wieder aufbaut. Der Aufenthalt wird zu einem performativen, öffentlich gemachten Kunstwerk.
Während der 10 Tage wird Jankowski seinen Aufenthalt fotografisch, videographisch, biographisch dokumentieren und mit diesem Material wiederum den Kunstraum Innsbruck bespielen.
Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Das gesunde Werden“, eine Kooperation von Christian Jankowski, Kunstraum Innsbruck und Lanserhof, Verlag der Buchhandlung Walther König.