SINIŠA ILIĆ

THE MASK IV

2021

Stahl,
ca. 20x15 cm,
Auflage von 30 Stück

In Anlehnung an Siniša Ilićs Arbeiten "Masks-Papercuts" und deren Weiterentwicklung in unserer Edition 2020 "The Mask" ist nun die Jahresgabe 2022 in kleinerem Format entstanden.

The Mask, eine Serie von Skulpturen, ist eine Fortsetzung der Arbeit Masks-papercuts, die während der Covid-19-Pandemie in der ersten Hälfte von 2020 begonnen wurde. Die Papierversion der Arbeit wurde in der Ausstellung Un_controlled Territories im Kunstraum Innsbruck präsentiert. Papier von unterschiedlicher Qualität suggeriert seine Verfügbarkeit und Zerbrechlichkeit, aber gleichzeitig macht es die Maske zu einem Objekt, das vom menschlichen Gesicht und seinen Grundfunktionen unabhängig ist. Diese Autonomie der Objekte führte zu der Idee, neue Versionen von Masken aus Stahl in verschiedenen Dimensionen herzustellen. Übergroße Stahlmasken wurden zu Symbolen undurchdringbarer Schilde, durch die der Virus, der Blick, die Berührung, die Information oder das Wissen und der Kontakt nicht passieren können und die als solche bereit sind, zu bleiben und zu einem soziokulturell-künstlerischen archäologischen Artefakt der Zeit zu werden.
Masken aus Stahl sind "Zeug*innen" der Zeit der strengen Gesichtsschutzbestimmungen, der sozialen und physischen Distanz, der Berührungsgefahr und der körperlichen Intimität und vergrößern und untersuchen als solche Angst, Panik, Kontrolle, Status und soziale Privilegien in ähnlicher Weise, wie die für österreichische und tirolerische Provinzen charakteristischen, reich verzierten Masken und Rüstungen des 15. und 16. Jahrhunderts, die durch ihre Gestaltung und Materialität zu Skulpturen wurden.

Siniša Ilićwurde 1977 in Belgrad geboren. Er hat einen BA und MA an der Fakultät für Bildende Künste in Belgrad erworben. Er ist Mitbegründer von TkH (Walking Theory), einer Kunst- und Theorieplattform, die Ende 2000 in Belgrad von einer Gruppe Theoretiker*innen und Künstler*innen initiiert wurde. Ilić hat seine Werke sowohl im ehemaligen Jugoslawien als auch in internationalen Räumen gezeigt, unter anderem in der Tate Modern; Georges Pompidou Center, Kadist Art Foundation, Paris; Museum für zeitgenössische Kunst, Belgrad; Galerie Nova, Zagreb. Er hat an zahlreichen Theaterprojekten und Residenzen teilgenommen und verschiedene Auszeichnungen erhalten.

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